“Freie Flächen für freie Bürger?” oder: Was ist hier eigentlich die Zwischennutzung?

psst-quer-03Zurzeit finden montags ja an allen Ecken dieser Stadt spannende politische Veranstaltungen statt. Unter anderem wurde so letzten Montag beim Dresdner Umweltgespräch über die Zwischennutzung von Brachflächen diskutiert. Während das GartenNetzwerk seine Flächennutzungskonzepte an Infoständen präsentierte, kam von anderer Stelle auf dem Podium die Frage auf, warum Gärten eigentlich überhaupt Zwischennutzungen sein sollten …

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Seitentriebe – wie es war und was noch kommt

Sodele. Die Seitentriebe – die große, überaus ambitionierte und wohl nicht minder erfolgreiche Veranstaltungsreihe des Gartennetzwerks – haben uns die ganze Saison über auf Trab gehalten und tun das immer noch. Vor ein paar Wochen mit der Abschlussfeier in Hellerau zwar offiziell zu Ende gegangen, arbeiten wir im Moment noch mit Hochdruck sowohl an der inhaltlichen und finanziellen Auswertung als auch an der Vorbereitung einer Fortsetzung im nächsten Jahr.

Auf www.seitentriebe.de werden wir sämtliche Entwicklungen und Rückblicke dazu ausführlich darstellen, bis dahin seid ihr natürlich nachwievor unbedingt eingeladen, uns inhaltliche Rückmeldungen zu geben, oder eine Spende, wenn ihr mögt. Denn wir können uns intern zwar alles mögliche überlegen: die Leerstellen in unserer Perspektive und in unserer Finanzierung – die könnt nur ihr füllen! :)

Als kleines Preview folgen hier noch einige Bilder aus dem Laufe des Jahres, alles weitere dann auf der Seitentriebe-Website.
Es sei also allen Beteiligten herzlich gedankt, Britta Pichler für die wunderbaren Fotos sowie den zahlreichen Referenten, gastgebenden Gärten, Programmpartnern und vielen interessierten, neugierigen Besuchern, die die Reihe erst mit Leben füllten.

Hier lernen wir Zukunft – UFER im Radio

Regine Schneider vom Radiosender mdr Figaro ist, zusammen mit ihrer Kollegin Heike Schwarzer, seit einigen Wochen unterwegs auf der Suche nach “ungewöhnlichen Lernorten”. Unter der Frage “Wo lernen wir Zukunft?” suchen sie Orte, an denen, abseits von offiziellen Bildungsstätten und ihren oftmals linearen Lernformen, lebensnahes Lernen auf kreative Weise oft ganz von selbst geschieht.

In der Sendung Lebensart strahlen sie dieser Tage verschiedene Beiträge aus, in denen solche Orte vorgestellt werden: Nachdem am Montag die Autodidaktische Initiative in Leipzig hörbar wurde, waren es am Dienstag die UFER-Projekte Dresden.

Frau Schneider moderiert den Beitrag so an:

“Vielleicht kennen Sie das – eine Begegnung ist so inspirierend und weckt den Wunsch, sie wieder zu treffen – gemeinsam nachzudenken, wo man allein nicht weiterkommt;

die Idee sucht einen Raum – oder ein Ort ist so anregend, dass er das Lernen befördert …

Wir haben uns auf die Suche gemacht, solche Orte aufzuspüren und sind in den UFER-Gärten in Dresden gelandet. Trotz des Namens liegen sie zwar nicht an der Elbe, aber in Fluß ist dort auch etwas: Der Name ist eine Abkürzung für Urbane Freiräume erschließen Ressourcen – Der Gemeinschaftsgarten Johannstadt ist ein solcher Freiraum …”

Hört selbst:

 

Auch wenn es natürlich nicht 15 UFER-Gärten gibt (sondern nur 3), aber etwa 15 Gemeinschafts-Gärten im Dresdener Netzwerk – sie alle bieten Raum für:

Gemeinschaftsbildung, wilde Oasen & Schönheit;
gärtnerische und Bildung für Nachhaltigkeit;
Ideenumschlagplätze & Filmabende;
praktisches & autodidaktisches Lernen;
sowie nicht zuletzt: Stadtgestaltung von unten.

All diese Aspekte bringt der Beitrag in 4 Minuten wirklich gut zusammen. Ein großes Dankeschön für dieses Kunststück!

Wenn ihr wisst, wo noch Zukunft gelernt werden kann oder diese Orte hörbar machen möchtet, meldet euch bei Frau Schneider – sie freut sich über eure Beiträge.

Garten aufgeräumt – Weihnachten kann kommen

Dieser Text stammt von Dirk, vielen Dank:

kein Schlitten und kein Rauschebart, auch zu Weihnachten sind wir geradezu avantgardistisch zeitgemäß
kein Schlitten und kein Rauschebart, auch zu Weihnachten sind wir geradezu avantgardistisch zeitgemäß

Am letzten Wochenende wurde der Johannstädter Garten nun endgültig in die Winterruhe geschickt. Der Brunnen abgebaut und gesichert, Dachrinnen gesäubert, Regenplanen abgenommen und Sitzmöbel eingemottet. Auch wenn schon ein kühles Lüftchen wehte, konnten wir nochmal bei einem leckeren Süppchen auf der Terasse sitzen.
Der Garten wird nun in seiner Winterruhe weniger genutzt werden, ein Winterschlaf soll es aber nicht sein. D.h. auch in der kälteren Jahreszeit freut er sich über Besucher, nicht nur zu Weihnachten. Und zu Glühwein ums Feuer werden wir uns sicher mal versammeln…
Der Garten funktioniert im Übrigen inzwischen schon wie eine kleine WG, sogar das Klopapier-Nicht-Nachfüllen klappt echt prima.

Planungswerkstatt

Die letzten Ernten aus dem Garten wurden abgesammelt und langsam spürt man, dass sich der Kleine Garten in den Winterschlaf begibt. Die Blätter werden gelb, rot und braun und die Beete leeren sich nach und nach oder verstecken sich unter einer dicken Mulchschicht. Nun kommt für uns Gärtner*innen nach einem Sommer voller spannender Aufgaben, vielen neuen Erkenntnissen und Erfahrungen im Garten die Zeit der Ruhe. Aber wir vergessen unseren Garten nicht, nein ganz im Gegenteil: Am 9. November haben wir uns einen ganzen Tag genommen, um unser erstes gemeinsames Gartenjahr auszuwerten und Träume für das nächste Jahr zu spinnen. In der WG einer unserer Gärtnerinnen wurde ein Raum gemütlich eingerichtet, der Kamin angeheizt und Tee gekocht. 10.30 trafen wir uns um ein vertrauter Runde das letzte Jahr zu besprechen. Was ist gut gelaufen? Was hat uns Probleme bereitet? Wie hat sich jede/r Einzelne in der Gruppe gefühlt? Wir haben sowohl garten-praktische, als auch soziale und kulturelle Aspekte besprochen. Bei einem Thema waren wir uns alle einig: Wir müssen mehr gegen die Schnecken im Garten machen!

Weiter haben wir über die Kommunikationsstruktur gesprochen, die teilweise sehr gut lief, aber auch an manchen Punkten besser genutzt werden könnte. Vor allem das Selbstverständnis des Gartens, wie er auch von Menschen genutzt werden kann, die nicht im Verein sind, oder zum Kernteam gehören musste nochmal besprochen werden. Wir waren uns einig, das der Garten sehr gern auch als Ort der Entspannung genutzt werden kann und dies nicht zum mit Anpacken und Gärtnern verpflichtet. Das wurde noch nicht ausreichend nach außen kommuniziert.

Nach der Auswertung ging es an den spannenden Teil des Tages: Was sind unsere Wünsche für das nächste Jahr? Dazu gaben wir uns 10 Minuten, um jeder für sich in Ruhe ein paar Wünsche auf Kärtchen zu schreiben, die wir dann Anschließend auf dem Plan unseres Gartens verteilten und gemeinsam besprachen. Neben ganz essentiellen Dingen, wie mehr Beeten, einem Gewächshaus oder mehr Augenmerk auf die Fruchtfolge wurden auch Wünsche nach einer kleinen Terrasse an unserem Schuppen, Elementen für Kinder (zum Spielen und Erkunden), mehr Workshops und Festen geäußert. Viele tolle Ideen konnten so gesammelt werden.

Vor dem gemeinsamen Mittagessen redeten wir noch über ein wichtiges Projekt, das im nächsten Jahr auf uns zu kommt: Die Umgestaltung des Uferbereichs. Wir wurden im Sommer dieses Jahres darauf hingewiesen, dass wir direkt am Uferrand (5–10 Meter vom Bach entfernt) keine Beete anlegen sollen, da dies bei starkem Regenfall oder Überschwemmung eine Verschlämmung des Kaitzbaches mit sich bringen würde auch sollen sich in diesem Bereich keine beweglichen Gegenstände befinden. Da unsere Hauptanbaufläche in dem betroffenen Bereich liegt müssen wir uns also überlegen, wie wir den Garten umgestalten, um weiterhin Gemüse und Blumen anpflanzen zu können. Steve hatte im Vorfeld dazu die rechtliche Lage recherchiert und uns vorgetragen.

Somit hatten wir alle Informationen die wir brauchten, um das nächste Gartenjahr zu planen. Nach einer gemütlichen Mittagspause mit Kürbissuppe, leckeren Kuchen, Tee und Apfelsaft richteten wir unseren Blick in die konkrete Zukunft. Mit Hilfe von Sebastian aus dem Johannstädter Garten, der uns durch sein breites Wissen im Bereich Permakultur und Gärtnern im allgemeinen, aber auch durch viel Erfahrung zum Thema Gruppenprozesse, sehr bereichern konnte, widmeten wir uns am Nachmittag der konkreten Planung des nächsten Gartenjahres. Auf einer von Gesine vorbereiteten Karte konnten wir die Projekte verorten und während wir kleine Projekt-Kärtchen auf dem Plan hin und her schoben, besprachen wir, was wir zur Umsetzung der Projekte benötigen, welche wir zuerst beginnen müssten und wer gerne an welchem Projekt mitarbeiten würde.

Am Ende des Prozesses stand ein schöner Plan KleiGaMapA4_(1) (vielen Dank fürs zusammen basteln an Gesine!) mit vielen Projekten, von denen einige auf jeden Fall umgesetzt werden sollen und andere offen für Interessierte Mitstreiter*innen wären.

Erste Aktionen die aus der Planung hervorgehen sind:

  • Fällen der Fichte, um einen sonnigen Ort für Ausweichbeete zu schaffen

  • Uferbepflanzung mit Sträuchern (z.B. Schlehe, Aronia, etc.), Büschen, Stauden und eventuell einem neuen Baum

  • Neuen Ort und mehr Pflege des Komposts

  • Bau eines Gewächshauses aus Fensterscheiben

  • Anlegen neuer Beete

  • ein besseres Anti-Schneckenkonzept

Weitere Projekte:

  • bauen einer Terrasse am Schuppen, sowie Regenwassertonne am Haus

  • Planung von mehr Festen und Workshops

  • noch stärkere Einbeziehung der Nachbarschaft (Kleingärtner*innen, Strehlener, Interessierte)

  • Planung von Mischkulturen

Puh… da gibt es wieder viel zu tun im nächsten Gartenjahr (und viele helfende Hände die dazu benötigt werden)! Wir sind auf jeden Fall motiviert und zufrieden aus unserer Planungswerkstatt in ein gemütliches Beieinander bei Glühwein und Kuchen über gegangen und werden die kalte Jahreszeit zur Planung der Konkreten Umsetzung nutzen (Fällen der Fichte organisieren, Beete vorbereiten, konkrete Uferpflanzen recherchieren und beschaffen etc.).

Unsere Fichte als Weihnachtsbaum?

Wir haben bei unserer Planungswerkstatt entschlossen, dass die Fichte, die in der Mitte des Garten steht für mehr Gemüsebeete weichen muss (mehr dazu bald in einem weiteren Bericht).

Das wir danach wunderschöne Gartenmöbel aus ihrem Holz machen können, ist klar. Doch was kann ihr zu Ehren noch passieren? Wir stellen uns vor, dass sie, passend zu Jahreszeit, ein wunderbarer Weihnachtsbaum auf einem Stadtteil-Weihnachtsmarkt oder Platz wäre. Deswegen suchen wir jetzt nach den passenden Abnehmern …

Vielleicht kennt ihr jemanden, der sie braucht?

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Ca. 15 m hoch, Durchmesser ca. 1,50m, für Selbstabholer in Dresden Strehlen.

Abbau für 2014

Hallo liebe Gartensympathisanten,

die Gartensaison 2014 ist nun endgültig vorbei. Als letzte Aktion treffen wir uns zum Abbau der mobilen Beete.
Kommt bitte zahlreich am Samstag, den 15.11. ins hechtgruen!  Los geht´s ab 10.00 Uhr!
Je mehr Leute dabei sind, desto schneller sind wir fertig! Fragt bitte in eurem Bekanntenkreis nach Unterstützung!
Fall noch jemand eine Schubkarre mitbringen kann, wäre das klasse!

Desweiteren suchen wir weiterhin nach einem trockenen Lagerplatz (ca. 20qm) für den Winter. Es gibt zwar erste Optionen, die sind aber nicht gerade optimal!Wenn ihr also etwas wisst oder jemanden kennt, der etwas weiss …. sagt bescheid!

Bilder vom Winterfestmachen

Die Sonne schien wie bestellt, der Kaffee duftete, Kuchen gab es auch und alle hatten Lust – von frühs um 10 bis spät in die Nacht hinein haben wir letzten Freitag so richtig Rabatz gemacht im Garten. Von Topinambur buddeln und Fünffingerkrautjäten über Kompost sieben, Sträucher pflanzen und Dachreparatur hin zu Kesselsüppchen und Baumschnitt in luftiger Höhe – es war tatsächlich für jeden was dabei und ein ganz besonderer Tag. Schön zu sehen, wie der Garten lebt und alle mit anpacken.
Dass wir dabei im Übrigen unseren Anliegerpflichten endlich mal vorbildlich nachkommen und gefährlich überhängende Äste im Straßenbereich einkürzen konnten, haben wir Basti von LANDschafftFREIRAUM zu verdanken, der uns mit Rat, Tat und großartiger Ausrüstung zur Seite stand.
Aber auch allen anderen Beteiligten soll an dieser Stelle herzlich gedankt sein, für Kaffee und Kuchen, für wagemutiges Klettern und Kürbis schneiden, Glühwein rühren und Löcher graben.

Lastenrad im Interview

Man beachte das action-geladene, hochdynamische Bild.

Inzwischen hat sich das Big Green Monster (auch: kleines grünes Ungeheuer) gut im Garten eingelebt und leistet treu seine Dienste beim Transport von Geäst, Geräten & Getränken, oder ungeliebten Gästen.
Nun hat es auch das Interesse des Reflektor, dem Magazin des sächsischen ADFC, geweckt. Die aktuelle Herbstausgabe (3/14) ist dem Thema Lastenräder gewidmet und da kommt unseres als Selbstbauprojekt auch zu Wort. Die komplette, durchaus lesenswerte Ausgabe findet ihr als pdf auf der Homepage des Reflektor.
Im Übrigen finden sich auf unserer “Presse-Seite” immer wieder aktualisiert die bisherigen Medienauftritte von UFER. Wir werden ja immer mal wieder interviewt, fotografiert und ausgehorcht. Ist ein interessantes Bild, was sich da zeichnet…