20. Juni 2013 von Lilly Barthel
Was bisher geschah…
Seit Ende Mai nun haben wir bei uns im Garten Bienen einlogiert. Unser Imkerpate aus Langebrück hat uns ein junges Volk überlassen, dass wir in eine Dadant-Beute (eine Magazinbeute) eines erzgebirgischen Bienenbeutenbauers umgesetzt haben.
Die Bienen hatten es am Anfang gar nicht so leicht, denn der Regen hörte gar nicht auf, sich aus den Wolken zu ergießen. So gab es für sie kaum Möglichkeiten, sich auf Futtersuche in der neuen Heimat zu begeben. Am Anfang hatten wir sogar den Verdacht, dass sich fremde Bienen an unser Volk ranmachen und deren Vorräte räubern, aber unser Imkerpate konnte uns dahingehend beruhigen. Und so haben die Bienen ihre erste große Herausforderung bei uns gut gemeistert. Mittlerweile geht es ihnen sehr gut und am Flugloch ist reger Betrieb zu beobachten.
…und nun
Aufgabe für die Bienen ist es nun, genügend Futtervorräte für den Winter einzutragen. Um dieses Jahr zu schwärmen (sich zu teilen), ist unser Volk eher noch zu jung und klein. Ansonsten wäre bis zur Sommersonnenwende Schwarmzeit, das Volk hat dann seine größte Kopfstärke erreicht. Ab jetzt nimmt die Zahl der Bienen allmählich ab. Auch auf die Honigernte müssen wir dieses Jahr noch verzichten, damit das Bienenvolk genügend Futtervorräte für den Winter hat.
Mittlerweile haben wir eine kleine Durchsicht vorgenommen und uns zusammen mit unserem Imkerpaten versichert, dass das Bienenvolk stark genug ist und ausreichend Brut- und Honigwaben baut. Hier ein kleiner Eindruck:
…und wenn ich mich für die Bienen interessiere
Wer sich ganz konkret informieren möchte, was in letzter Zeit mit den Bienen passiert ist, wie man sich im Fall eines Bienenstichs verhält oder Kontaktadressen bei Fragen sucht, kann in das Bienenlogbuch im Bauwagen schauen.
Natürlich sind alle herzlich eingeladen, sich in Nähe der Bienen niederzulassen und das Flugloch zu beobachten. Es ist ungefähr so meditativ, wie in ein Lagerfeuer zu schauen. Nebenbei bekommt man wichtige Hinweise, ob mit dem Volk alles in Ordnung ist. Denn es gilt das Credo, so selten wie möglich die Bienenbehausung zu öffnen und die Bienen zu stören. Hier noch ein paar Tipps für die Beobachtung:
+ normalerweise verhalten sich die an- und abfliegenden Bienen bei Flugwetter (ab ca. 12°C im Schatten) ohne Hektik
+ Bienen, die zur Nahrungssuche ausfliegen verlassen von der Flugöffnung aus sofort die Beute
+ vom Trachtflug zurückkehrende Bienen tragen im Optimalfall Pollen ein. Nach dem anstrengendem Flug können sie kurzzeitig vor dem Flugloch verweilen, um durch Pumpbewegungen Sauerstoff zu tanken. Die Wächterbienen lassen sie anschließend ohne Probleme passieren.
– es finden Kämpfe am Flugloch statt, die anfliegenden Bienen gehen den Wächterbienen am Flugloch aus dem Weg und suchen jede Gelegenheit, um in die Beute einzudringen
– die Bienen befinden sich regungslos in Klumpen oder in einer Traube am Flugloch (Bienenbart)
Falls euch Sachen auffallen oder ihr sonst Anregungen und Ideen habt, könnt ihr euch gern jederzeit an die Bienengruppe wenden. Die Kontaktadressen findet ihr im Logbuch.
Natürlich könnt ihr auch die Kommentarfunktion hier unter diesem Artikel nutzen, um mit uns in Kontakt zu kommen.
Soweit so gut – mehr Infos, z.B. zum Thema wesensgemäße Bienenhaltung, geben wir euch gern bei einem Plausch im Garten – bis dahin viel Spaß beim Beobachten!
Mia