Mieten

Eine gefüllte Vorratskammer ist unser »Capital«!

4. April 2020 von Jochen

Wer aufmerksam durch die Heidestraße gegangen ist diese Woche, dem ist vielleicht aufgefallen, das sich etwas verändert hat. Auf der Fläche der »Alten Gärtnerei« ist ein riesiger Bauklotz gelandet. Aber da er dunkelgrün ist, fällt er tatsächlich gar nicht so stark auf.
Aber stark ist er: ein zwölf Meter langer Übersee-Container mit drei Tonnen Kampfgewicht. An den Roststellen kann man sehen, dass er schon einige Jahre über die Weltmeere gekreuzt ist, um uns Schokolade und andere Dinge vom andern Ende der Welt zu bringen. »Seoul« steht handschriftlich auf einer Seite, und auch einige Schriftzeichen, die koreanisch sein könnten (falls mal jemand übersetzen kann, würden wir uns sehr freuen).
Auf der Stirnseite steht »Capital« – und so sehen wir es: die Küche mit den umliegenden Anbauflächen ist unser Kapital: ein Ort, wo wir die Schätze des Sommers für den Winter haltbar machen können und uns so Schritt für Schritt wieder unabhängiger machen können von weltweiten kapitalistischen Warenströmen – sodass weniger Containerschiffe fahren und viele weitere Umnutzungsprojekte damit entstehen können (z.B. wie das PLATZprojekt in Hannover).

Der Container hat von fähigen Menschen eine Sechs-Meter-Schiebetür eingebaut bekommen. Es wirkt fast wie eine Bühne: »Schiebetür auf, die Kochshow kann beginnen!« – Aber wartet, nicht so schnell. Erst müssen wir noch die Wände streichen, Boden verlegen, Terrasse bauen, Küche reinbauen, Überdachung, Küchenkräuter …

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