Koko – Offene Gemeinschaftsküche

Hättekönntewürde – eine Eröffnungssause in unseren Köpfen

9. Mai 2020 von Jochen

Eigentlich hattten wir euch heute, am 9. Mai, zu unserem fröhlichen Eröffnungsfest eingeladen: Koko macht die Pforten auf, um die Nachbarschaft in der Offenen Küche zu begrüßen!

Leider dürfen wir uns alle gerade nicht allzu nahe kommen. Bis ihr also Koko so richtig kennenlernen und schmecken könnt, verbleibt uns nur die Phantasie. Lest also hier unseren fiktiven Bericht einer tollen Feier, wie wir sie uns hätte sein können:

Ein voller Bauch, ein volles Herz, ein voller Erfolg – Koko feiert große Eröffnung mit euch!

9. Mai, unsere Tore sind weit geöffnet, um Pieschen und die Welt in der Heidestraße willkommen zu heißen. Schon am Vormittag haben wir uns zu einem Planungstreff zusammengesetzt, um Ideen für die neue Küche zusammen zu tragen: Was kann hier alles passieren? Wer ist mit dabei? Was machen wir zur „offenen Küchenzeit“, und an welchem Tag ist die? Wer kann welche Fähigkeiten mit einbringen? Wir haben uns angelächelt, beschnuppert, diskutiert und nebenbei auch mal was genascht. Heimlich, von den Dingen, die eigentlich für die große Feier am Abend bereitgestellt waren. Psst.

Ja, der ganze Tag – ein rauschendes Fest! Dreiundsiebzig Menschen waren da, die kürzeste Anreise vom Nachbarhaus, die weiteste aus Zagreb. Die jüngste, Jamila, 2 Monate, die älteste, Helena, 92 Jahre alt. Neue wie auch bekannte Gesichter sind uns begegnet, fleißige Helfer*innen und interessierte Anwohner*innen liefen sich auf der Terrasse über den Weg. Und da sich über Küchen am besten mit einem vollen Bauch reden lässt, haben wir uns den richtig vollgeschlagen: auf dem Marmeladen-Sofa (wie andächtig und liebevoll Hellmut dieses Brot mit der Fruchtpaste veredelt – wir hätten ewig zuschauen können!) oder an der Bar mit spritzig-frischen Ferment-Drinks, am besten im Klappstuhl genossen. Mit fettigen und glücklichen Händen haben wir unsere Zähne in einen vegetarischen Burger versenkt, an dem alles fermentiert ist – Sauerteig-Brötchen von Ehrli, Kimchi von Vanessa, Käse, Chili-Sauce von Gregor, … hmm! Und während wir die Brennnesselsuppe schlürften, haben wir (mit Grünzeug zwischen den Zähnen) einem Fremden unser Lieblingsrezept verraten. Auf dem Strohballenspielplatz ist eine wilde Schar Kinder rumgekugelt, mit viel Spaß, wenig Tränen und die Schlüsselbeine sind auch alle ganz geblieben. Auch die Kleinsten wurden satt, obwohl die Brennnesselsuppe bei den jungen Gästen nicht ganz so gut ankam wie die Limo von der Ferment-Bar. Satt und zufrieden auf der Terrasse fläzend haben wir dann den total unprätentiösen und doch gekonnten Gitarrenklängen von Falk gelauscht. Knuffige Lampions erleuchteten unsere frisch eingerichtete Küche, während draußen die ersten Sterne hervorgekamen.

Nur dieses eine Marmeladenmesser, das mit einem lauten Klonk! vom Tisch und aufs Sofa gefallen ist und dabei kleine rote Flecken um sich warf, hat uns aus unseren Gedanken gerissen. Was für ein schöner Abend es gewesen wäre!

Und keine*r fragt sich mehr: Wofür steht eigentlich Koko?

PS: Und keine Angst, sobald Veranstaltungen wieder möglich sind, werden wir euch zur Eröffnung einladen – wir sind gespannt wann das ist und wie sie wird!