Strieskanne

Stunde der Gartenvögel in der Strieskanne

8. Mai 2020 von Amrei

Jeder Garten ist immer auch ein Lebensraum. Das gilt natürlich auch für die Strieskanne!
Zur Stunde der Gartenvögel, der jährlichen Vogel-Zählaktion des NABU, folgt hier nun ein kleiner Einblick in die Vogelwelt in unserem Gemeinschaftsgarten. Viele der kleinen Piepmätze sind dabei nicht nur schön zum Beobachten, sondern leisten einen großen Beitrag zur ökologischen Schädlingsbekämpfung.
Vielleicht könnt ihr die ein oder andere Art ja das nächste Mal erkennen?

Zu den wohl bekanntesten Vogelarten im Garten zählt sicherlich die Kohlmeise. Sie ist die häufigste und größte Meise in Deutschland und mit ihrem schwarz-weißen Kopf und gelben Bauch gut zu bestimmen.


Kohlmeise

Auch die etwas kleinere Blaumeise ist wohl den meisten Menschen geläufig und durch ihr blaues Käppchen unverwechselbar. Wie die Kohlmeise kommt sie gerne an die ausgehängten Meisenknödel und auch die Vogeltränke wird ausgiebig zum Baden genutzt.


Blaumeise

Weniger bekannt sind dagegen die Schwanzmeisen. Wie die beiden Meisenarten turnen sie gerne im Geäst der Bäume und Sträucher, oft jedoch in größerer Höhe. Ihr langer Schwanz hilft ihnen dabei, die Balance zu wahren.


Schwanzmeise

Auffällig durch ihren Gesang sind in der Strieskanne vor allem zwei Arten: Die Mönchsgrasmücke und der Zilpzalp. Zu sehen bekommt man beide jedoch selten. Die Mönchsgrasmücke lebt im Halbschatten der angrenzenden Hecke, ihr melodiöser, reiner Gesang ist weithin zu hören. Das Männchen trägt die namensgebende schwarze “Mönchskappe”.


Mönchsgrasmücke

Sehr klein und unscheinbar ist auch der Zilpzalp: Etwas kleiner und zierlicher als die Blaumeise und mit schlichtem, hellbraunem Gefieder kann man ihn schnell übersehen. Da er unermüdlich “zilp-zalp zilp-zalp” ruft, weiß man dennoch von seiner Anwesenheit – und praktischerweise auch direkt seinen Namen.


Zilpzalp

Für die Futtersuche ist die Strieskanne für mehrere Arten ein beliebtes Ziel. Derzeit sind es vor allem vier Stare, welche eifrig Wiese und Beete durchschreiten, immer auf der Suche nach kleinen Würmern und Raupen für ihre Jungvögel. Ihr schillerndes Prachtkleid ist dabei sehr schön anzusehen.


Star

Eher schüchtern dagegen ist der Hausrotschwanz. Auch er sucht Nahrung auf dem Boden und in der Hecke, hält aber zunächst vorsichtig Ausschau auf einer Sitzwarte (beliebt ist der Container-Ausblick), ob wirklich alles sicher ist. Auffallend ist dabei sein nervöses Wippen, was ihn auch von weitem identifizierbar macht. In der Strieskanne sieht man vor allem das Weibchen mit seinem hellbraunen Gefieder und rötlichen Schwanz.


Hausrotschwanz

Ein bekannter Vogel ist sicherlich auch die Amsel. Bei uns lebt ein eher verhaltenes Männchen in der Hecke zum angrenzenden Grundstück und kommt bislang nur selten heraus. Vielleicht wartet er noch auf die passende Partnerin?


Amsel

Aufgrund ihrer Größe kaum zu übersehen ist die Ringeltaube. In der Strieskanne sieht man das Ringeltauben-Pärchen häufig am Boden nach Sämereien suchen.


Ringeltaube

Sobald irgendwo im Garten der Boden umgegraben wird, ist ein Vogel besonders schnell zur Stelle: Die Nebelkrähe schnappt sich die eiweißreichen Snacks, die beim Buddeln so an die Oberfläche kommen. Dieses Jahr brütet sogar ein Pärchen der intelligenten Vögel bei uns: Gut versteckt zwischen den Misteln im Spitzahorn sieht man ab und an eine Krähe mit Futter anfliegen. Ob schon Jungvögel da sind?


Nebelkrähe

Weit über der Strieskanne schließlich kann man seit wenigen Tagen frisch aus dem Winterquartier zurückgekehrte Mauersegler beobachten. Die wendigen Flieger verbringen nahezu ihr ganzes Leben in der Luft, auch zum Schlafen setzen sie sich nicht. Bei der gemeinsamen Jagd in Gruppen hört man besonders oft ihren schrillen Ruf “sriiihrr”. Mauersegler brüten in Spalten an Dachgiebeln von Gebäuden, welche sie in Striesen glücklicherweise noch häufig finden.


Mauersegler

Mit ein wenig Geduld und offenen Augen kann man die hier genannten Vögel alle in der Strieskanne finden. Dazu kommen hin und wieder weitere Gäste wie etwa Feldsperlinge, Buntspecht oder Gartenbaumläufer. Ganz schön viel los in unserem Garten! Ein Zeichen dafür, wie wichtig Grün in der Stadt ist. Wir wollen daher weiterhin dafür sorgen, einen möglichst tierfreundlichen Garten zu pflegen und Vögeln, Insekten und Co. einen schönen Lebensraum bieten.