20. Februar 2013 von Gregor
Am Sonntag fand das 2. Treffen unseres dresdenweiten Netzwerks urbaner Gärten statt. Dabei wurden aus Träumen Pläne und es entstand eine Orientierung, wie wir das Netzwerk zusammen gestalten wollen.
Anne, Sebastian und ich hatten diesmal in den St.-Pauli-Salon im Hechtviertel eingeladen, um zusammen die Entwicklung des Netzwerks zu planen. Wir hatten das Treffen anknüpfend an die erste Zusammenkunft im November gestaltet, bei der wir zu 30st geträumt und gesponnen hatten, wie wir uns das Zusammenwirken im Netzwerk vorstellen und sehr lebendige Motivation entstanden war. Aus den dabei entstanden Träumen wollten wir nun Pläne werden lassen und sichtbar machen, wer sich gerne welchen Aufgaben widmen möchte.
Viele neue Interessierte …
Überraschenderweise kam nur ein kleiner Teil derer, die damals mit geträumt hatten und sehr viele neue Interessierte. So ergab die einführende Anliegen-Runde auch einen großen Wunsch danach, sich gegenseitig kennen zu lernen und einen Überblick über die Gartenszene zu bekommen. Nach kurzer Sorge darüber, ob wir den Schritt vom Träumen zum Planen so gehen könnten, wo wir doch die Träume vieler Anwesender jetzt gar nicht kannten und diese scheinbar andere Bedürfnisse hatten, stellten wir aber fest, dass wir nach einer kurzen Einführung in die Energie und Ergebnisse des ersten Treffens gut anknüpfen und allle zusammen sehr kreative Ideen entspinnen konnten. Und ganz im Sinne einiger Permakultur-Prinzipien, erfüllten die Programm-Pausen dann unter anderem die dringend gebrauchte Funktion einer Schnittstelle, in der gegenseitiges Kennenlernen möglich wurde.
… ließen sich inspirieren …
Sebastian und ich beglückten die anderen zuerstmal mit ein paar Ideen darüber, wie erfolgreiche Projektarbeit, entlastende lebendige Netzwerkstrukturen und nachhaltiges Zusammenwirken gestaltet werden können, um eine mögliche Gedanken-Grundlage für das weitere Kreativsein anzubieten.
Dabei stellten wir zuerst die 4-schrittige Projekt-Modell des Dragon Dreaming vor, das eine kontinuierliche Abfolge von Träumen, Planen, Handeln und Würdigen (Feiern und Weisheit destillieren) beschreibt. Dann schlugen wir die Struktur eines hierarchiefreien Netzwerkes mit verschiedenen Mitwirkungs-Leveln vor, dessen Illustrierung in einer lustigen Krakelei endete. Außerdem stellten wir eine Methode vor, nach der die Beteiligten an einem konkreten Projekt ihre Widmungen und Mitwirkungsmöglichkeiten deutlich sichtbar machen können, um Orientierung zu ermöglichen und Überlastung zu vermeiden.
… schufen dann konkrete Projekte und Zusammenwirkungs-Strukturen …
Im Hauptteil des Treffens, der folgenden Kleingruppenarbeit, widmeten sich alle den jeweils für sie interessanten Themen und machten sichtbar, was sie gerne gestalten wollen, wer sich welcher Aufgabe widmet, wofür Unterstützung geben kann und was dafür noch gebraucht wird.
Dabei entstanden neben einer Menge Projektansätze, auch Pläne darüber, wie diese anknüpfungsfähig gestaltet und in ihrem Fortschritt sichtbar gemacht werden können. Unter anderem um das zu ermöglichen, wollen wir neben regelmäßigen Netzwerk-Treffen eine Online-Plattform schaffen, die die verschiedenen Projekte, Ansprechpersonen, Bedarfe, Ressourcen und Termine sichtbar und bearbeitbar macht. Damit wir nicht so lange warten müssen, bis die ambitionierte Plattform fertig gestrickt ist, hat Robert uns schon ein Pad (als eventuelle Übergangslösung) erstellt, auf dem die entstanden Projektansätze jetzt schon verfügbar sind.
Wir nahmen uns vor, regelmäßige aber ungezwungene Treffen zu gestalten (die jetzt nicht mehr eines so großen organisatorischen Aufwands bedürfen, wie die ersten beiden), bei denen wir uns mit den dann jeweils Anwesenden über Neuigkeiten und Fortschritte austauschen, zusammen Pläne schmieden und Erreichtes würdigen und feiern können.
Sebastian und ich baten an, den Informationsfluss zu im Netzwerk zu moderieren und hin und wieder wichtige Schritte zu unterstützen. (Dazu gehört gerade vor allem die Suche nach einem Namen fürs Netzwerk, für die wir eine Umfrage machen werden.) Wer dabei mitmachen oder uns diese Kompetenz absprechen will, ist herzlich eingeladen.
… und würdigten das Geschaffte.
Wir schlossen mit einer Runde, in der nach der anstrengenden Arbeit vorher deutlich wurde, dass wir erfolgreich zusammen eine Grundlage schaffen haben, auf der jetzt alle ihren Motivationen und Fähigkeiten entsprechend loslegen und ihre Träume verwirklichen können, sodass das Netzwerk keine zusätzliche Arbeit neben den Gartenprojekten sein muss, sondern gegenseitige Entlastung und Bereicherung ermöglicht.
In diesem Sinne danken wir allen riesig, die dabei waren, freuen wir uns auf all die Netz-Spinnereien und laden euch alle herzlich ein, euch zu beteiligen und eure Träume, Projekte und Mitwirkungsmöglichkeiten ins Gartennetz einzuweben!