Kräuter im Garten

Neben der wohl größten Sonnenblume Strehlens, die ihr hier im Video über das Gartennetzwerk Dresden begutachten könnt

gibt es im Garten gerade ganz viele Kräuter zu sammeln. Unsere Kräuterspirale ist voller leckerer Gewächse. Hier findest du: Rosmarin, Salbei, Minze, Zitronenmelisse, Schnittlauch, Kapuzinerkresse, Oregano und einiges mehr. Verschiedene Kräutersorten wachsen auch am kleinen Hangbeet an der Grenze zum Beerenstreifen.

Bedien dich dran! Nimm dir ein paar Stengel mit.  Mach zu Hause Tee draus oder würze deine regionale Kürbissuppe damit ;) Dabei gibt es eigentlich nur zwei Regeln: Nimm niemals alles weg, sonst geht die Pflanze ein und die anderen haben nix mehr davon und schneide möglichst einen Stengel kurz über der letzten “Kreuzung” also dem Punkt, an dem die Blätter raus wachsen ab. So kann das Kraut gut nachwachsen. Dies gilt bei allen Kräutern außer der Kapuzinerkresse: die wächst so schnell nach, dass sich sogar Naturperücken daraus basteln lassen ;)  Hier kannst du einfach Blätter und Blüten für den Salat und zum Topping für warme Gerichte sammeln.

Auch Mangold, Brennessel und Rote-Beete Blätter lassen sich super in der heimischen Küche zu Salat, gedünsteter Beilage oder zum Smoothie (in Kombination mit Äpfeln von unserem Apfelast) verarbeiten.

mhhhhhh!

Was geht so in Deutschlands Gemeinschafts­gärten? – Das Urban Gardening Summercamp 2015 in Leipzig

5 Dresdener GärtnerInnen (Philip, Urte, Sebastian, Steve und Julie) haben sich auf den Weg nach Leipzig gemacht, um sich dort mit GemeinschaftsgärtnerInnen aus ganz Deutschland über Erfahrungen auszutauschen.

Organisiert wurde das ganze von der Stiftungsgemeinschaft Anstiftung & Ertomis und dem Gemeinschaftsgarten Annalinde aus Leipzig.

Am Freitagabend gab es die Möglichkeit, in entspannter Atmosphäre bei einer leckeren Gemüsesuppe (deren Zutaten fast vollständig aus der Gärtnerei von Annalinde kamen) die TeilnehmerInnen des Summercamps kennen zu lernen und Geschichten/Erlebnisse auszutauschen. So hörten wir vom Berliner Gartenprojekt „Himmelbeet“, dass es dort ein verpackungsarmes Café gibt, dessen Ziel es ist, zu zeigen, dass Gastronomie auch mit sehr wenig Müll funktionieren kann. Oder vom Hamburger Projekt „Gartendeck“, wie es politisch agiert, um geplante Bauprojekte, die das Fortbestehen des Gartens gefährden, zu verhindern.

Am Vormittag des zweiten Tages konnten wir uns in drei Stationen die verschiedenen Projektflächen von Annalinde anschauen. Hier sind konzeptionelle Profis am Werk. Neben einem Gemeinschaftsgarten gibt es auch eine Gärtnerei. Für die Zukunft gibt es große Pläne: auf einer Fläche am alten Bahnhof Plagwitz soll eine Art Waldgarten entstehen. Ein ganz besonderes Habitat für viele Tier- und Pflanzenarten mitten in der Stadt voll mit Obstbäumen und Raum zum Natur erleben und entspannen.

Der Nachmittag stand ganz unter dem Motto Vernetzung und zwar einer ganz neuen Art. Die Anstiftung unterstützt nicht nur Gemeinschaftsgärten, sondern auch offene Werkstätten. Die Idee ist nun, im nächsten Jahr ein gemeinsames Summercamp zu organisieren, denn im Prinzip gibt es da viele Schnittstellen. In Werkstätten wird viel gebaut und gewerkelt, doch oft fehlt ein Ort für die Projekte und Gärten haben Platz und auch Bedarf an Installationen und Bauprojekten, jedoch fehlt das Know-how und die Technik. Beim Zusammenführen der beiden Bereiche könnten wunderbare Synergien entstehen, die sowohl uns als auch den Werkstätten das Leben versüßen.

Dieses Jahr findet in Dresden das DIY-Festival 2015 aka. Vernetzungstreffen des Verbund Offener Werkstätten e.V. statt und da fanden wir uns berufen, mal einen Kontakt herzustellen und vielleicht schon erste gemeinsame Workshops und Aktionen zu planen. Wir halten euch auf dem Laufenden. Wenn ihr Interesse an dem Thema habt und mitwirken wollt, meldet euch bei email hidden; JavaScript is required.

Am Sonntag Vormittag gab es dann noch ein paar von GärtnerInnen organisierte Workshops zu den Themen Gärten und Politik, Pressearbeit, Bildung und Vernetzung.

Das Team von Annalinde hat sich im Bezug auf die Kulinarik (ja so muss man das nennen, denn einfach nur Essen war das nicht) richtig ins Zeug gelegt. Da wir aber alle viel weniger verputzt hatten als geplant, war am Sonntag noch so viel Essen übrig, dass kurzer Hand Flüchtlinge aus der benachbarten Erstaufnahmestelle eingeladen wurden, mit uns zu essen und zu entspannen.

Um 13.30 trudelten dann etliche glückliche Gesichter bei uns ein, die sichtbar gerührt waren, als sie sahen, dass es hier einen Ort gibt, an dem sie sich einfach mal mit einem kühlen Getränk und einer leckeren Pizza á la Annalinde niederlassen und entspannen können. Es wurde viel gelacht und sogar getanzt.

Mit dem warmen Gefühl im Bauch, dass Gärten so ein wundervoller Ort der Begegnung sein können und es noch so viel Potential gibt für zukünftige Projekte und Kooperationen, fuhren wir mit dem Zug nach Dresden, um am Abend ganz gartenpraktisch zu gießen und dabei zu träumen.

Eine andere Stadt ist pflanzbar! Yeah.

Bar, Feuer, nette Menschen

So langsam sind wir wieder nüchtern… oh war das eine schöne Feierei beim Sommerfest! Steve und Verena haben die Bar gerockt. Unser Spezialcocktail “Brunnenwasser” kam, trotz angsteinflößendem Namen super an und die erste Ladung Bier war um 5 alle (mit Fahrradtaschen wurde Nachschub geholt). Damit hatte niemand gerechnet. Es kamen den ganzen Tag über viele Interessierte Menschen aus der Nachbarschaft, um den Garten zu bestaunen. Gesine und Julie haben deswegen spontan eine stündliche Gartenführung angeboten. Der Garten strahlte an dem Tag von seiner schönsten Seite und das Buffet und die Atmosphäre luden zum bleiben ein.

Abends gab es dann ein gemütliches Lagerfeuer, Grill und Stockbrot für alle. In der bunten Runde sind viele Gespräche entstanden und viele Gartentipps wurden ausgetauscht. Aber auch über Strehlen wurde geredet und neue Bekanntschaften konnten entstehen. Wir freuen uns drauf viele Gesichter wieder zu sehen. Ihr wisst ja, wo ihr uns findet!

Danke für alle Spenden. Wir haben genug Geld sammeln können, um das nächste Bauprojekt zu planen: Die überdachte Terrasse an der Hütte. Wer gern mitwerkeln will melde sich bei uns oder schaut einfach dienstags ab 16.30 bei der offenen Gartenzeit vorbei.

Die Bar steht, der Garten blüht: Lasst uns feiern!

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Der Kleine Garten Dresden befindet sich mitten in der 2. Saison und auch dieses Jahr gibt es einiges zu feiern: der Garten erscheint in neuem Gesicht, mit geschütztem Uferbereich, neuen Beeten, einem Gewächshaus, leckeren Erdbeeren und anderen Naschereien, neuen Bienenvölkern, viel Holz das auf ein Lagerfeuer wartet, ein endlich funktionierender Brunnen und (ganz wichtig): Die selbstgezimmerte Bar.

Also wenn das nicht nach einer riesen Sause ruft …

Wir wollen gemeinsam mit euch einen schönen Tag im Garten gestalten. Die Bar soll eingeweiht werden (es gibt Bier und Schorlen und mit etwas Glück auch ein paar witzige Garten-Cocktail-Kreationen), es wird ein Quiz geben, etwas Musik (gern auch von euch, spontan und live), ein Buffet, Slackline, Picknickatmosphäre und abends dann ein kleines Feuer mit Stockbrot und Grillerei. Natürlich gibt es für alle Interessierten auch eine Gartenführung mit Einblick in die Idee der Permakultur. Auch für alle, die noch nicht im Garten waren der perfekte Tag für einen ersten Besuch.

Kommt vorbei am 12. Juli ab 14 Uhr und bringt eure Freunde, Nachbarn, Kinder, Enkel, Großeltern, Tanten und Onkel, Cousinen 9. Grades, Fahrräder, Gitarren, Pauken, Flöten, Lieblingskuchen, Sonnenschein und ein paar Taler zum spenden an der Bar mit. Wir freuen uns auf euch.

offene Gartenzeit

Jetzt immer Donnerstags zwischen 17.00 – 19.00 Uhr !!!

Einmal in der Woche öffnen wir unsere Gartenpforte an der Hechtstraße für Interessierte & Neugierige. Wenn ihr gerne in unserem Gemeinschaftsgarten mitmachen wollt, ist dies die perfekte Gelegenheit miteinander ins Gespräch zu kommen.

Wir brennen für den Garten – Vor-Osterfeuer am 29.3.

Oh wie schön, langsam werden die Tage und Abende wieder wärmer, der Garten grüner und die Gärtner_innen feierwütiger.  Nachdem wir die Fichte anfang des Jahres gefällt haben, liegt ganz schön viel Holz rum und auch beim ersten Frühjahrsputz haben wir einige alte Latten gefunden, die das Gewächshaus mit Sicherheit nicht mehr zusammen halten würden.  Ja, und dann ist dieses Jahr auch schon wieder ganz schön viel los in der Dresdner Gemeinschaftsgartenszene, das es zu feiern gilt:  den Start des neuen Gartenjahres, die geplanten oder schon begonnen Projekte für dieses Jahr, die Gründung von neuen Gemeinschaftsgärten in Dresden, den Abschluss der Ostermesse (auf der das Gartennetzwerk Dresden mit einem Stand vertreten ist, den viele fleißige Helfer_innen betreuen) und viele kleine persönliche Meilensteine und beherzte Glücksfälle.

Das nehmen wir als Anlass für ein gemütliches Beeinander am Vor-Osterfeuer. Da wollen wir  feiern, quatschen, essen, trinken, träumen, lachen, philosophieren und was auch immer ihr sonst so am Feuer treiben wollt. Kommt vorbei und bringt gern was mit, wenn ihr Lust habt. Wir freuen uns über: Snacks, Getränke, Musikinstrumente, Gedichte, Lamingons, ein Lächeln, eine nette Geschichte, eine Tanzeinlage, eure Freunde, warme Klamotten, gutes Wetter und lustige Kopfbedeckungen.

Los geht´s am Sonntag den 29.03. 2015  um 18.00.

eure kleinen Gärtner_innen

Gärten und Politik

ufer_slide_1Auf dem Umundu-Festival 2014 haben Sebstian, Juli und ich am 23. Oktober 2014 in der Veränderbar einen Vortrag mit dem Titel “Gärten und Politik – Die Stadt ist unser Garten” gehalten. Die Präsentation zum Vortrag als pdf ist hier zu finden. Auf der Seite des Urban Gardening Manifests ist der beim Vortrag gezeigte Film zum Manifest zu finden. Meinen vorher veröffentlichter Text zum Vortrag ist hier zu finden.

1. Winter-Planungs-Treffen

Hallo liebe Freunde des hechtgruens,

nicht nur das Christkind steht vor der Tür, sondern auch unser erstes Winter-Planungs-Treffen für die Gartensaison 2015.
Ihr seid herzlich eingeladen am Freitag, den 12.12. dabeizusein und unser Projekt zu bereichern. Bei Interesse einfach eine Mail an: email hidden; JavaScript is required

Planungswerkstatt

Die letzten Ernten aus dem Garten wurden abgesammelt und langsam spürt man, dass sich der Kleine Garten in den Winterschlaf begibt. Die Blätter werden gelb, rot und braun und die Beete leeren sich nach und nach oder verstecken sich unter einer dicken Mulchschicht. Nun kommt für uns Gärtner*innen nach einem Sommer voller spannender Aufgaben, vielen neuen Erkenntnissen und Erfahrungen im Garten die Zeit der Ruhe. Aber wir vergessen unseren Garten nicht, nein ganz im Gegenteil: Am 9. November haben wir uns einen ganzen Tag genommen, um unser erstes gemeinsames Gartenjahr auszuwerten und Träume für das nächste Jahr zu spinnen. In der WG einer unserer Gärtnerinnen wurde ein Raum gemütlich eingerichtet, der Kamin angeheizt und Tee gekocht. 10.30 trafen wir uns um ein vertrauter Runde das letzte Jahr zu besprechen. Was ist gut gelaufen? Was hat uns Probleme bereitet? Wie hat sich jede/r Einzelne in der Gruppe gefühlt? Wir haben sowohl garten-praktische, als auch soziale und kulturelle Aspekte besprochen. Bei einem Thema waren wir uns alle einig: Wir müssen mehr gegen die Schnecken im Garten machen!

Weiter haben wir über die Kommunikationsstruktur gesprochen, die teilweise sehr gut lief, aber auch an manchen Punkten besser genutzt werden könnte. Vor allem das Selbstverständnis des Gartens, wie er auch von Menschen genutzt werden kann, die nicht im Verein sind, oder zum Kernteam gehören musste nochmal besprochen werden. Wir waren uns einig, das der Garten sehr gern auch als Ort der Entspannung genutzt werden kann und dies nicht zum mit Anpacken und Gärtnern verpflichtet. Das wurde noch nicht ausreichend nach außen kommuniziert.

Nach der Auswertung ging es an den spannenden Teil des Tages: Was sind unsere Wünsche für das nächste Jahr? Dazu gaben wir uns 10 Minuten, um jeder für sich in Ruhe ein paar Wünsche auf Kärtchen zu schreiben, die wir dann Anschließend auf dem Plan unseres Gartens verteilten und gemeinsam besprachen. Neben ganz essentiellen Dingen, wie mehr Beeten, einem Gewächshaus oder mehr Augenmerk auf die Fruchtfolge wurden auch Wünsche nach einer kleinen Terrasse an unserem Schuppen, Elementen für Kinder (zum Spielen und Erkunden), mehr Workshops und Festen geäußert. Viele tolle Ideen konnten so gesammelt werden.

Vor dem gemeinsamen Mittagessen redeten wir noch über ein wichtiges Projekt, das im nächsten Jahr auf uns zu kommt: Die Umgestaltung des Uferbereichs. Wir wurden im Sommer dieses Jahres darauf hingewiesen, dass wir direkt am Uferrand (5–10 Meter vom Bach entfernt) keine Beete anlegen sollen, da dies bei starkem Regenfall oder Überschwemmung eine Verschlämmung des Kaitzbaches mit sich bringen würde auch sollen sich in diesem Bereich keine beweglichen Gegenstände befinden. Da unsere Hauptanbaufläche in dem betroffenen Bereich liegt müssen wir uns also überlegen, wie wir den Garten umgestalten, um weiterhin Gemüse und Blumen anpflanzen zu können. Steve hatte im Vorfeld dazu die rechtliche Lage recherchiert und uns vorgetragen.

Somit hatten wir alle Informationen die wir brauchten, um das nächste Gartenjahr zu planen. Nach einer gemütlichen Mittagspause mit Kürbissuppe, leckeren Kuchen, Tee und Apfelsaft richteten wir unseren Blick in die konkrete Zukunft. Mit Hilfe von Sebastian aus dem Johannstädter Garten, der uns durch sein breites Wissen im Bereich Permakultur und Gärtnern im allgemeinen, aber auch durch viel Erfahrung zum Thema Gruppenprozesse, sehr bereichern konnte, widmeten wir uns am Nachmittag der konkreten Planung des nächsten Gartenjahres. Auf einer von Gesine vorbereiteten Karte konnten wir die Projekte verorten und während wir kleine Projekt-Kärtchen auf dem Plan hin und her schoben, besprachen wir, was wir zur Umsetzung der Projekte benötigen, welche wir zuerst beginnen müssten und wer gerne an welchem Projekt mitarbeiten würde.

Am Ende des Prozesses stand ein schöner Plan KleiGaMapA4_(1) (vielen Dank fürs zusammen basteln an Gesine!) mit vielen Projekten, von denen einige auf jeden Fall umgesetzt werden sollen und andere offen für Interessierte Mitstreiter*innen wären.

Erste Aktionen die aus der Planung hervorgehen sind:

  • Fällen der Fichte, um einen sonnigen Ort für Ausweichbeete zu schaffen

  • Uferbepflanzung mit Sträuchern (z.B. Schlehe, Aronia, etc.), Büschen, Stauden und eventuell einem neuen Baum

  • Neuen Ort und mehr Pflege des Komposts

  • Bau eines Gewächshauses aus Fensterscheiben

  • Anlegen neuer Beete

  • ein besseres Anti-Schneckenkonzept

Weitere Projekte:

  • bauen einer Terrasse am Schuppen, sowie Regenwassertonne am Haus

  • Planung von mehr Festen und Workshops

  • noch stärkere Einbeziehung der Nachbarschaft (Kleingärtner*innen, Strehlener, Interessierte)

  • Planung von Mischkulturen

Puh… da gibt es wieder viel zu tun im nächsten Gartenjahr (und viele helfende Hände die dazu benötigt werden)! Wir sind auf jeden Fall motiviert und zufrieden aus unserer Planungswerkstatt in ein gemütliches Beieinander bei Glühwein und Kuchen über gegangen und werden die kalte Jahreszeit zur Planung der Konkreten Umsetzung nutzen (Fällen der Fichte organisieren, Beete vorbereiten, konkrete Uferpflanzen recherchieren und beschaffen etc.).