Ein Dienstag im Juni

Ein ganz normaler Dienstag nachmittag, es regnet in Strömen – es ist wie jede Woche offene Gartenzeit im Kleinen Garten.

Zur Begrüßung kraschpelt und raschpelt es gewaltig unter unserem »Materiallager«, im Moment einem ziemlich unsortierten Haufen neben unserer Hütte.  Rick, der unterdessen eingetroffen ist, lüftet mit mir die Plane – und es kommt ein Fuch zu Vorschein, der es sich gemütlich gemacht hat. Verstreut um ihn herum liegen eine tote Maus, Brötchen, Baguette, Wurstverpackungen, ein Ei und natürlich auch ne Menge Kot, der fasst nur Kirschkerne enthält und an dem sich die Schnecken laben. Hmmmmm …!

Der Strehli-Fuchs hat sich’s gemütlich gemacht.

Der Fuchs lässt uns viel Zeit ihn anzuschauen, bis er sich nach 10 Minuten doch entschließt, in den Knöterichwald zu verschwinden. Die Erkenntnis daraus ist, dass wir dringend das Materiallager umräumen müssen – morgen, Mittwoch, 17 Uhr!

Später kommen fünf weitere GärtnerInnen mit einem Teilauto und bringen 250 Backsteine und eine Badewanne. Schnell ist eine kleine Mauer aufgestapelt – Baumaterial für Beete und Terrasse – yippie! Und danach: Beeren essen! Hmmmm …!

Ein Abschlussrundgang durch den Garten (jetzt mit Abendsonne!) zeigt die Vielfalt an essbaren Leckereien, die wir fast alle dieses Frühjahr erst angepflanzt haben und die erstaunlicherweise schon einiges an Früchten tragen. Hmmmm …!

Frühjahr im Kleinen Garten

Das Frühjahr ist im vollen Gange und das zweite Gartenjahr des »Kleinen Garten Strehlen« hat begonnen. In den letzten zwei Monaten ist viel passiert, fast fühlt es sich an wie ein zweites erstes Jahr.

Als ersten Streich im Februar haben wir die Fichte gefällt, die in der Mitte unseres dreieckigen Grundstücks stand. Ihr Stamm ist noch erhalten und wartet auf Menschen, die ihn in ein Piratenausguck, hängende Gärten, in ein Kettenkarussell oder ein anderen kreativen Garten-Mittelpunkt verwandeln.

Durch das viele Sonnenlicht, dass nun in die Gartenmitte strahlt, konnten wir daraufhin dort Gemüsebeete anlegen, die nun schon fleißig bepflanzt werden. Leider hat sich die Nacktschnecken-Population anscheinend über den Winter vervielfacht und macht uns noch mehr zu schaffen als letztes Jahr. Sie scheinen vor nichts halt zu machen  – sogar dem Salbei, Estragon und Pfefferminze werden die Blätter abgefressen. Nur den Staudenknöterich und die Brombeeren essen sie (leider!) nicht. In unserer Verzweiflung überlegen wir manchmal einfach auf Schneckenzucht umzustellen und einen Super-Kleber aus ihnen zu entwickeln ;)

Eine freundlichere Lösung für die friedliche Koexistenz mit den Schnecken haben wir auch schon begonnen: wir haben knapp 40 Obstbäume und Beeren im Uferbereich des Gartens gepflanzt. Der Grund dafür ist, dass Schnecken keine Stachelbeeren mögen (zumindest noch nicht). Außerdem befolgen wir damit das geltende Gewässerschutz-Gesetz, welches uns untersagt im Uferrandbereich Gemüsebeete anzulegen, da bei Hochwasser der Boden erodieren könnten. Die neu gepflanzen Büsche und Bäume haben somit einen vielfältigen Nutzen: sie durchwurzeln das Ufer, sie bieten Lebensraum und Nahrung für Insekten und erhalten die Artenvielfalt in der Stadt und gleichzeitig liefern sie uns wohlschmeckende Blüten und Beeren. Die gepflanzte Wildobsthecke bietet außerdem einen hübschen Sichtschutz zum Fußweg.

Mit vielen helfenden Händen und trotz Gewitter und strömendem Regen haben wir im April die Bäume gepflanzt und die meisten entwickeln sich gut. Kommt vorbei und schaut selbst, schon bald wird es die ersten Stachelbeeren zu naschen geben.

Ein weiteres Projekt welches gerade in den letzten Zügen steckt ist unser Gewächshaus. Nachdem letztes Jahr unsere zuerst wunderbar wachsenden Tomaten alle der Krautfäule zum Opfer gefallen sind, wünschen wir uns dieses Jahr eine größere Ernte – mit Hilfe eines Gewächshauses. Dies besteht natürlich nur aus „lokalen“ Baumaterialien, die wir mit Hilfe von vielen offenen Augen, freundlichem Nachfragen und spontanen Aktionen sammeln. Zum einen wurde in direkter Nachbarschaft ein Dach neu gedeckt, zum anderen an einem Haus die Fenster ausgetauscht. Fenster und Dachlatten bildeten so zusammen mit ein paar Backsteinen den „Bausatz“ fürs Gewächshaus. Anfang Mai wurde das Fundament gelegt, drei Rahmen gebaut und dieses Wochenende kommen die Fenster dran.

Und zu guter letzt: diese Woche sind wieder zwei Bienenvölker in den Garten eingezogen und summen fleißg im Knöterich rum – herzlich willkommen!

Und jetzt? Der Sommer kommt und es gibt noch viel Raum im Kleinen Garten für weitere Bau- und Pflanzprojekte. Nicht nur der oben erwähnte Fichtenstamm wartet auf Verschönerung. In unseren Köpfen geistert eine Terasse mit Sommerküche herum, ein Lehmofen, Hochbeete, die Brunnen-Instandsetzung oder eine Kompost-Station für die Nachbarschaft.

Nicht nur das Bauen, sondern auch die Garten-Nutzung darf noch erweitert werden: Workshops, Feste, Yoga, Singen … der Kleine Garten freut sich auf Eure Ideen.

Um diese auch alle umsetzen zu können suchen wir folgendes gutes Werkzeug und Materialien. Schaut doch mal in Eure Keller (oder in die von euren Eltern und Verwandten) – wir freuen uns über Spenden:

Spaten
Schaufel
Grabegabel
Spitzhacke
Handschaufeln
Heckenscheren
Sense
große Grasschere

Arbeitshandschuhe
Bank
Sonnensegel
Schnüre& Seile
Bügelsäge
Fuchsschwanz
Zange
Brecheisen/Zieheisen
Hammer
Schraubenzieher

Stroh, Heu,
Grünschnitt / Mist
Bretter
Steine

Unsere Fichte als Weihnachtsbaum?

Wir haben bei unserer Planungswerkstatt entschlossen, dass die Fichte, die in der Mitte des Garten steht für mehr Gemüsebeete weichen muss (mehr dazu bald in einem weiteren Bericht).

Das wir danach wunderschöne Gartenmöbel aus ihrem Holz machen können, ist klar. Doch was kann ihr zu Ehren noch passieren? Wir stellen uns vor, dass sie, passend zu Jahreszeit, ein wunderbarer Weihnachtsbaum auf einem Stadtteil-Weihnachtsmarkt oder Platz wäre. Deswegen suchen wir jetzt nach den passenden Abnehmern …

Vielleicht kennt ihr jemanden, der sie braucht?

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Ca. 15 m hoch, Durchmesser ca. 1,50m, für Selbstabholer in Dresden Strehlen.

Blubb-Blubb-Blubb

Letzte Woche hat es ordentlich geblubbert im Kleinen Garten, denn am Freitag gab’s das erste Mal einen Workshop bei uns. »Blubber! – die Ernte haltbar machen« war Teil der »Seitentriebe«-Workshopreihe des Gartennetzwerks Dresden.
Trotz grauem Nieselwetter kamen 15 Interessierte in den Garten um zu erfahren, auf welche vielfältige Art und Weise sie ihre Erträge aus den Gärten halbtar machen können. Vom optimalen Lagern, über die Trockung und Sterilisation bis hin zu milchsauren Gärung wurden alle Haltbarmach-Techniken besprochen. Es gabe eine große Probier-Runde, bei der unsere Geschmacksnerven voll gefragt waren und drei der Rezepte wurden im Anschluss gleich praktisch ausprobiert. Bis es dunkel wurde haben wir Kürbis-Chutney, Apfel-Birnen-Kompott und milchsaure Ingwer-Möhren-Sticks blubbern lassen.

Wer mehr erfahren möchte, kann hier in das Handout vom Workshop reinschnuppern und sich schon auf mehr »Seitentriebe«-Workshops im nächsten Jahr freuen.

Workshop am 26. 9. im Kleinen Garten

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Blubber! … Ernte haltbar machen

Wohin mit all den Herbstäpfeln? Quillt dein Gemüsefach über?
Und was kannst du eigentlich noch alles machen mit deiner Ernte, den gefundenen und gesammelten Schätzen?
Gesine und Julia laden Dich in den Kleinen Garten in Strehlen ein und möchten mit dir die vielfältigen Möglichkeiten der Haltbarmachung erkunden.
Von simple wie Einkochen und Trocknen bis ausgefallen wie Chutney und Fermentation. Freu Dich mit uns auf Geschmacksexplosionen, blubbernde Töpfe und viele neue Anregungen.
Bring bitte 2–3 Schraubgläser mit, wenn du das frisch Zubereitete mit nach Hause nehmen möchtest. Wir freuen uns auf Dich!

Freitag, 26. September
16 bis 19 Uhr
Kleiner Garten in Strehlen, Zugang über Mary-Krebs-Straße/Netto-Parkplatz

Wir freuen uns auf Euch
Julia & Gesine

Ein Workshop aus der Veranstaltungsreihe »Seitentriebe« des Gartennetzwerks Dresden.

Offene Gartenzeit – immer Dienstags

Liebe Garteninteressierte,

es gibt eine Neuerung vom Kleinen Garten: Ab jetzt versuchen wir jeden Dienstag von 16.30–18.30 eine offene Gartenzeit zu etablieren.

Interesse am Gartenprojekt, Lust darauf Leute aus dem Stadtteil zu treffen, mithelfen, Pläne schmieden, …, leckeres Gemüse ernten? Dann komm Dienstags vorbei.

 

Bausonntag im Kleinen Garten

Heute wurde kräftig gewerkelt im Kleinen Garten. Das Gerüst unserer Gartenhütte steht, beim Sommerfest nächste Woche kann also auch Richtfest gefeiert werden.

Und es wurde von vielen fleißigen Händen Knöterich bekämpft, geimkert, aufgeräumt, gemäht, gemacht und getan. Aber natürlich gabs auch Entspannung und vieles Leckeres. Danke für den himmlischen Rhabarber-Crumble, Uli!

Wir freuen uns alle auf die gemeinsame Gartenfeier am nächsten Sonntag ab 14 Uhr, wozu alle herzlich eingeladen sind.

22.06.2014 – 14.00 Uhr – offener KaterKaffee

Neugierig, was alles schon im “Kleinen Garten” geworden ist?

Hiermit laden wir Euch – Nachbarn, Freunde und Interessierte – herzlich zu einer gemeinsamen Kaffeerunde ein:

SONNTAG, 22.06.2014, ab 14 uhr, im Kleinen Garten (Mary-Krebs-Str/ Kaitzbach)

22.06.14 - 14.00 - Kaffeerunde
22.06.14 – 14.00 – Kaffeerunde

Wir hoffen, nach einer bunten Nacht “Fete de la musique” findet Ihr zahlreich zu uns in den Garten, um etwas auszuspannen und gemuetlich zu schnacken!

Am Wahlsonntag im Kleinen Garten

Erste Ernte!

Ein spontaner Einsatzwochenende entstand, und das Beet am Garteneingang werde auch noch umgegraben.

Also, es war vielleicht nicht viel, aber das erste Radieschen ist da!
Also, es war vielleicht nicht viel, aber das erste Radieschen ist da!
Ulli lasst sich nicht zurückhalten durch ein bisschen Gewitter …
Ulli lasst sich nicht zurückhalten durch ein bisschen Gewitter …
Steve war auch irgendwie dabei :-)
Steve war auch irgendwie dabei :-)