Stadtgärtnern auf der BRN

Am nächsten Wochenende ist mal wieder BRN und das StadtGartenNetz Dresden (mit einigen UFERianern) wird dabei sein, um die Taleck-Brache zu begrünen.

Schon immer eine ruhige Oase im Kommerz-Lärm der BRN, soll dieses Jahr die Talstraße standesgemäß begrünt werden, ein Ort der Ruhe und Lebendigkeit, der Freude und des Miteinanders. Buntes Kinderprogramm, Kunst, Tanz, Musik, Bastelei und Gaukelei und mittendrin viele Pflanzen und viele (potenzielle) Gärtner.
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Wir sind beim Umundu-Wochenmarkt dabei!

eine kurzfristige Veranstaltungsankündigung zum Kindertag:

Am 01.06.12 zum Umundu-Wochenmarkt werden wir mit dem Gemeingut e.V. an einem gemeinsamen Stand vertreten sein. Du kannst bei uns sowohl einen frisch zubereiteten, knackig-regional-saisonalen Salat bekommen als auch Jungpflanzen mitnehmen, um dir zuhause selbst Salat (und anderes) hochzuziehen. Hier hast du die Gelegenheit, unsere Projekte kennen zu lernen und über Möglichkeiten des regionalen Anbaus sowie über die Herkunft von Lebensmitteln mit uns in Dialog zu kommen. Du bist eingeladen, mit uns über solidarische Landwirtschaft, urbanes Gärtnern, Permakultur, die Rolle von Vielfalt, die Wichtigkeit von alten Sorten und wie man am besten weiß, wo das eigene Essen herkommt, zu plaudern.

Außerdem erfährst du, wie du unterstützen und selbst aktiv werden kannst.

Komm vorbei, es ist Kindertag! Für die kleinen (und großen verspielten) wird es ein buntes Programm geben. Basteln, Schminken, Theater und dergleichen mehr. Weitere Akteure einer nachhaltigen Entwicklung, Anbieter regionalen Gemüses und mehr werden natürlich auch da sein.

www.umundu.de – bio, fair, regional

#### 01.06. – 14 bis 19 Uhr. Vor der Scheune. ####

#### von jetzt an jede Woche freitags, 14-19Uhr werden wir auf dem Markt einen Stand haben und Jungpflanzen abgeben ####

PS.: falls ihr Lust habt, uns zu unterstützen – über Hilfe bei der Standbetreuung in den nächsten Wochen freuen wir uns :)

Bunte GartenRepublik Neustadt – Sachspendenauf­ruf des Stadtgarten-Netzwerkes

Hallo liebe Stadt-Wandler,

wir wollen wieder ein bisschen mehr Grün in die Stadt bringen: zur BRN (15. – 17.6.2012) soll die Verwandlung der Brachfläche Ecke Talstraße/Schönfelder Straße in der Neustadt in eine kleine Stadtoase beginnen. Der Garten sowie das gegenüber eröffnende Cafe sollen für Kinder und Erwachsene aus dem Stadtteil und darüber hinaus Treffpunkt und Kommunikationsort werden.

Damit es bald grünt und blüht, ist einiges an Material nötig. Deshalb die Bitte an Euch, mal im eigenen Garten, Keller oder wo auch immer zu schauen, was ihr an Nützlichem entbehren könnt.

Wir suchen:
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Permakultur-Einführungskurs auf der Johannishöhe

Bald findet auf der Johannishöhe bei Tharandt ein Permakultur-Einführungskurs statt, der allen Interessierten wärmstens ans Herz gelegt sei.  An einem wunderbar beispielhaften Ort kann man hier von erfahrenen Kursleitern Grundlagen der Permakultur kennenlernen und darüber hinaus eine Menge praktischer Anwendungen und Ideen mit nach Hause und in den Garten nehmen. Es lohnt sich, Permakultur ist meines Erachtens nach tatsächlich ein wirksamer Weg, die eigenen Vorstellungen und Visionen einer lebenswerten und nachhaltigeren Welt in die Tat umzusetzen und zu verwirklichen.

Es folgt also der Veranstaltungshinweis mit ausdrücklicher Empfehlung der “UFER-Redaktion”:
…Permakultur beobachtet, nach welchen Prinzipien und Mustern die Natur ihre Prozesse nachhaltig organisiert. Sie nutzt diese Beobachtungen für die Entwicklung von Lösungen, mit denen wir Menschen unsere Lebenszusammenhänge in einer zukunftsfähigen Weise organisieren und gestalten können…

Saat-Tag Johannstadt

Am Freitag, den 04.Mai, werden wir eine gemeinsame Pflanzaktion im Johannstädter Park machen, hierzu der Ankündigungstext der Johannstadthalle e.V.:

Es ist Zeit auf die Straße zu gehen und bewaffnet mit Spaten, Gießkannen, Pflanzen und Visionen  gegen das triste Grau der Stadt anzugehen und die Johannstadt zu verschönern!

Hiermit rufen wir DICH auf, uns und Deine Stadt am diesem Saattag zu unterstützen!

Los geht es am 04.05.2012 um 9 Uhr im Park auf Höhe der Holbeinstraße 46 ganz in der Nähe des Fußballfeldes! Begrüne Deinen Stadtteil zusammen mit dem Ufer-Projekte e. V., dem JohannStadthalle e. V. sowie dem Grünflächenamt Dresden. Gewächse wie Walderdbeeren, Apfelbeeren, Johannisbeeren und Stachelbeeren suchen liebevolle Hände zum Einpflanzen, pflegen und gießen!

Überlaßt uns Eure alten Gartengeräte zur Jahrespflege dieser Beerenoase und gärtnert aktiv mit!
Was Ihr noch braucht, sind angemessene Kleidung sowie Lust und Laune am kreativen Gärtnern!

Damit die zarten, ausgesäten Triebe nicht die Köpfe hängen lassen, suchen wir ab sofort Gieß- und Pflegepaten für jeden Wochentag! Bei Interesse meldet Euch unter Tel. 446 95 68 oder per Mail an email hidden; JavaScript is required!

Wir freuen uns auf Euch!

Wie war eigentlich…? unsere Planungswerkstatt am 25. Februar

Zunächst mal vielen Dank an alle Teilnehmer (~35 große und kleineMenschen) für Eure engagierte, konstruktive Mitarbeit und die vielen, vielen Ideen, Anregungen, Wünsche und Visionen, die Ihr hier eingebracht habt.
Für alle, die nicht dabei sein oder nicht bis zum Schluss an der Planungswerkstatt teilnehmen konnten, folgt hier eine kleine Zusammenfassung.

0-1-ufer-gartenwerkstatt-103Nach der Begrüßung und einer kurzen Vorstellung des Vereins haben wir uns auf der Fläche des künftigen Gemeinschaftsgartens an der Dürer-/Silbermannstrasse umgeschaut. Viele Interessenten betraten zum ersten Mal das beräumte Gelände und konnten sich so zumindest einen kleinen Eindruck davon verschaffen, wie viel Arbeit vor uns liegt, damit hier ein schöner Garten entstehen kann.
Zurück in der JohannStadt-Halle versammelten sich alle in einer großen Runde und formulierten kurz ihre persönlichen Wünsche und Anregungen für den Gemeinschaftsgarten.

2-3-ufer-gartenwerkstatt-141Mit Hilfe unserer Moderatorin Frau Böttcher-Steeb entstanden daraus mehrere Themengebiete, für die sich im weiteren Verlauf Arbeitsgruppen bildeten. Diese hatten dann die Aufgabe, die jeweiligen gärtnerischen Themen wie Kompost, Boden, Bewässerung, Holzbau aber auch Kommunikation und das Thema Kinderfreundlichkeit genauer zu untersuchen und Vorschläge zu machen, wie erste Schritte aussehen könnten. An einem Modell des Gartengeländes konnten die Arbeitsgruppen die Ergebnisse ihrer Beratungen präsentieren. So war zum Beispiel für alle sichtbar, an welcher Stelle etwa ein Bauwagen als Treffpunkt und Gerätelager seinen Platz finden oder wo ein größerer Bereich für Kinder entstehen kann. Alle Teilnehmer konnten hierzu weitere Anregungen geben und natürlich auch Einwände vorbringen, die jetzt mit in die weitere Arbeit der Gruppen einfließen werden.

4-2-ufer-gartenwerkstatt-217In einer anschließenden Runde berieten die Arbeitsgruppen über die dringendsten Vorhaben für ihre Bereiche. In Projektblättern wurden dazu konkrete Maßnahmen festgelegt, der Zeitrahmen benannt und die Kontaktdaten der Mitstreiter festgehalten.

Für alle, die noch mehr wissen wollen, gibt es hier noch mehr Bilder sowie einen ausführlichen Bericht zur Planungswerkstatt.

Inzwischen ist übrigens schon viel passiert, die Arbeitsgruppen werkeln und tüfteln fleißig vor sich hin, es sind Bete entstanden, die historischen ersten Samen (Möhren) ausgebracht und wenn man genau hinhört, kann man zwischen Kinderlachen und Stichsägen manchmal die Regenwürmer leise unter ihrer Mulchdecke murmeln hören, was da oben für ein Trubel sei.

Wir sind also zurzeit an Wochenende eigentlich immer und sonst auch oft im Garten und freuen uns über Besuch von Ideengebern, Mitmachern und Interessierten.

Ein Rückblick über das Geschehen im Herbst/Winter ’11

Was aber ist bis jetzt passiert, was haben wir getrieben, und warum? seit wir im September letzten Jahres mit Beginn der Pacht auf die Fläche durften…

Wie bei vielen urbanen Brachen (leider) üblich, galt es zunächst, eine Menge Müll zu bewältigen. Relikte einer Wegwerf-Gesellschaft im Wortsinne; Autobatterien, Schraubendreher, Radios, Plastiktüten, Bretter mit Nägeln, Glasflaschen, Kanister, Müllsäcke und dergleichen.

Bemerkenswerterweise hatte sich die Natur kaum drum geschert und unversehens begonnen, die Fläche zu besiedeln und in einen wahren Dschungel zu verwandeln. Kein Wunder, nach 20 Jahren ohne zielgerichtetes menschliches Eingreifen.

Ein echtes Wirrwarr aus typischer Ruderalvegetation, jungen Bäumchen, hartnäckigen Lianen, wucherndem Hopfen, grünem Efeu, – Waldreben, Birken, Ahorn, Königskerzen, Robinien…
Interessant, was schrittweise darunter zum Vorschein kam – neben einem recht sandigen, trockenen, massiv durchwurzelten und nicht besonders tiefgründigen Boden waren das nämlich zweieinhalb Apfelbäume, zwei Pfirsiche (juhu!), ein greiser, fast museal anmutender Kirschbaum sowie ein mittlerer Holunderstrauch. Befreit von ächzender Lianenlast hoffen wir, dass diese Juwelen sich nun im neuen Jahr beherzt der Sonne entgegenstrecken und gedeihen mögen.

Die sukzessive Urbarmachung, diesen Dschungel in einen Garten zu verwandeln, ist eine Aufgabe, die wir, beginnend im Herbst bei zahlreichen Einsätzen mit ebenso zahlreichen fleißigen Helfern und Interessierten, bewusst und unter Einbeziehung von Permakultur-Methoden angegangen sind.

Bei näherem Hinsehen kann sich nämlich einiges, das zunächst kaum von Relevanz für den zukünftigen Gemeinschaftsgarten scheint, als wertvolle Ressource herausstellen.
Solche vorhandenen biologischen Ressourcen optimal zu nutzen, ist ein Prinzip der Permakultur.(-einige weitere sind im Text kursiv und in Klammern angefügt – später mehr zu Permakultur)und so konnten wir die viele Biomasse auf der Fläche als Grundlage für den Bodenaufbau identifizieren und sie verhäckselt als Mulch nutzbar machen.
101_1815Damit wird das Bodenleben – neben den bekannten Würmern sind das unzählige hungrige Mikroorganismen, die nach organischem Material lechzen, um es zu verschlingen und in wertvollen Humus zu verwandeln – angeregt und “gefüttert“.
Mit der Natur zu arbeiten statt gegen sie heißt also für uns, Prozesse, die sowieso ablaufen, anzuregen und zu fördern, statt (fossile) Energie und (viel) Kraft dagegenzusetzen.
Das mag mitunter nicht so schnell und unmittelbar zum Ziel führen, zeigt aber in sich gesundes, organisches Wachstum und schont Ressourcen.
Ein großes Plus bei diesem Aspekt ist das vermehrte Auftreten von Robinien auf der Fläche. Dieser mehrjährige Vertreter der Leguminosen-Familie (auch bekannt als Hülsenfrüchtler), ist sommergrün und zeichnet sich durch außergewöhnlich hartes, rottungs-resistentes Holz aus. Die ursprünglich aus Nordamerika stammende Robinie ist in Mitteleuropa als schnellwachsende Pionierpflanze weit verbreitet und typischerweise einer der ersten Besiedler von Ruderalflächen/Brachen. Die geringen Standortansprüche dieser Pflanze erklären sich durch die wunderbare Eigenschaft, den benötigten Stickstoff durch Symbiose mit Knöllchenbakterien selbst aus der Luft gewinnen zu können.
Wie andere (meist einjährige) Stickstoffsammler lässt sich auch die Robinie wunderbar als Gründüngung einsetzen, d.h. Pflanzen, die nicht primär zur Nahrungsmittelgewinnung, sondern zur Förderung der Bodengesundheit und dem Bodenaufbau genutzt werden.
Wenn ein Stickstoffsammler zurückgeschnitten wird, sterben die Wurzeln unter der Erde in etwa gleichem Maße zurück, der durch die Knöllchenbakterien fixierte Stickstoff wird somit als Nährstoff für andere Pflanzen  verfügbar.
Den resultierenden Grünschnitt haben wir ebenso als Mulch ausgebracht, und werden dies auch wieder tun können, da die Robinien sich durchaus erholen, wieder austreiben werden.
Diese Technik, stickstoffsammelnde Bäume immer wieder zu verschneiden, um Häckselmulch zu gewinnen, nennt man chop’n’drop (etwa: schneid’& schmeiß’).
Unter Nutzung natürlicher Prozesse statt externem Energieeintrag leisten die Robinien auf unserer Fläche also einen großen Beitrag zur Bodenverbesserung und zum Bodenaufbau.
Darüber hinaus fällt nun mehr Licht auf die Fläche und wir haben eine beträchtliche Menge guten Bauholzes (zB für Gartenmöbel, Kompostklo u.ä.) gewonnen. (suche die kleinstmögliche Veränderung für den größtmöglichen Effekt)

P1060182Auf den frischen Flächenmulch, der dem Verdunstungs- und Erosionsschutz, der Einbringung organischen Materials und der Minderung von Unkrautwuchs dient, haben wir außerdem noch Gründüngung in Form von Winterroggen ausgesät. Dieser kann den Mulch durchwurzeln, „festhalten“ und verbessert so die Bodenstruktur, verhindert Auswaschung von Nährstoffen und Erosion und stellt darüber hinaus weitere nutzbare Biomasse dar – außerdem sieht es sehr schön aus. (ein Element erfüllt mehrere Funktionen)
Auf diese Weise hoffen wir, gute Bodeneigenschaften (Krume, Feuchtigkeit, Lebendigkeit, durchlockert, fruchtbar) für die kommende Gartensaison zur Verfügung zu haben.

Bis dahin!